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Die teilweise geliehenen Szenen meines Lebens

Gedanken zur Eröffnung der Bilderausstellung "DJ Souvenirs"

Habe ich als Avatar gelebt? Ja. Das war so deutlich, so sexy. Die Welt da draußen im Gar-Nichts war so umfangreich. Ja, eine erfundene Welt. Erfunden von Tausenden von Baumeistern. Denn die Avatar-Welt, in der ich mich bewegte, war nicht von einer Kommerz-Firma vorgebaut. Ihre Nutzer hatten das alles konstruiert, auf vielen Niveaus. Und ich habe da drin gelebt mit Tastatur, Mikrophon und Bildschirm. Meine Musik erreichte über den Stream die geschlossene Gruppe der tanzenden Avatare - deren Seeleninhaber in Wahrheit wie ich am Computer saßen. Wesentlich erscheint mir eines: Nie war von realem Geld die Rede, und das machte glücklich. Alle Musik lief und kein „Rechteverwalter“ lief herum. Die Girls an der Stange strippten um die Wette, und die Männer tippten mit Spielgeld. Wir sahen alle so aus, wie wir uns das wünschten. Ich habe meinen Original-Kopf versucht nachzumodellieren, aber die Irokesen-Frisur ist Wunsch-Fantasie :-)

Und hier nun, liebe Besucher meiner Homepage, eine andere Art von Erfindung. Nehmen wir an, wir hätten den zweiten Mai 2013. Ich läge bis nachmittags im Bett mit einer süßen Freundin. Und wir würden dann mal mein Fotoalbum aufschlagen: Schau mal, das alles findet sich, wenn ich den Suchbegriff „DJ Tanz“ im Internet im Mai eingebe.

Bis hierhin ist das alles noch handfest in Reichweite ... Ja wo fängt denn das Unwirkliche an? Nun, diese 1000 Tanzbilder im Internet-Album haben 950 Menschen gestaltet. Meine Sammlung dieser Bilder hier zeigt eine geballte Portion Tanz-Leben, wie ich allein es nicht hätte durchleben können. All diese Szenen rund um die Themen „Tanz“ und „DJ“ habe ich zu einem Zeitpunkt, dem 16.9.2012, in zwei Stunden der Reihe nach von oben nach unten aus einer Suchmaschine für Bilder geholt.

Fast alles hier könnte ich gelebt haben, in die Rollen der hier außer mir gezeigten Männer könnte ich geschlüpft sein, fast all diese Frauen würde ich je nachdem mal umarmen, küssen und mehr, wenn sie mich ranließen. Ich wäre allerdings mit den Nerven am Ende, jahrelang unausgeschlafen... oh Mann, die Welt prasselt durch solche Suchmaschinen herein, und wir tanzen in der Überdosis.

Mir wird hier ein Über-Tagebuch geschenkt! Fotos bis zum Abwinken, Massen von Tanz-Veranstaltungen, bis sie im Gedächtnis verschwimmen. Und ich sitze davor, knutsche eine Einzelne, habe nur wenige Mai-Events mit Musik versorgt - und das reicht so sehr. Nichts gegen gewaltige Trophäen - aber... wenn sie auf stressfreiem Weg im Schrank stehen, statt dass ich mein Leben für sie hingebe... das hat doch Stil, ey.

Wird deutlich, wo in meinen Gefühlen diese prachtvolle Masse von Bildern „Aus dem Leben von DJ Tanz“ hinsteuert? Sie ist echt, sie stimmt, sie hat nur nicht in solchem Maße stattgefunden. Danke ihr Freunde aus dem Internet, die ich nie kennenlernen werde, danke ihr Tänzerinnen und Tänzer, danke an die Tage und Nächte, die ihr mir auf dem Weg über die Suchmaschine mitgeteilt habt. Ihr habt diese Erlebnisse mir mir geteilt!

Irgendwo, auf dem Papier, in den Bilddokumenten hier, war ich mit euch, bei euch. Denn ich hätte tatsächlich bei euch sein können. Ihr zeigt meine Welt, mein Streben, meine Wunschumgebungen. Ihr seid meine Wunschmenschen. Ich glaube, mit fast allen und allem, was auf die Suchworte „DJ Tanz“ anbeißt, komme ich gut und gerne klar.

Dies ist mein persönliches Fotoalbum. In diesen Parties schwebe ich, ja.